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Webinar

Stromspeicher-Inspektion 2020 – Hausspeichersysteme im Vergleich

In der Stromspeicher-Inspektion 2020 untersuchte die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin 21 verschiedene Hausspeichersysteme.

Autor_in
Weniger, J.; Maier, S.; Orth, N.; Quaschning, V.
Medium
Online-Tagung Effiziente Gebäude 2020, ZEBAU – Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt, 11/2020

Dieser Vortrag stellt die Hintergründe der Studie Stromspeicher-Inspektion 2020 vor und geht im Anschluss auf die Entstehung von unterschiedlichen Speicherkapazitätsangaben ein.

Fakten zur Stromspeicher-Inspektion 2020

Alle deutschen Anbieter von Speichersystemen erhielten eine Einladung zur Teilnahme an der Stromspeicher-Inspektion 2020. 14 Hersteller haben sich mit Labormesswerten von 21 Systemen am Speichervergleich beteiligt.  Die Labortests wurden von unabhängigen Prüfinstituten gemäß dem „Effizienzleitfaden für PV-Speichersysteme“ durchgeführt. 13 der 14 Hersteller haben sich für die namentliche Erwähnung in der Studie entschieden. Von den 21 untersuchten Systemen sind 10 AC-gekoppelte und 11 DC-gekoppelte Systeme dabei.

Wodurch entstehen Kapazitätsunterschiede?

Die Studie liefert dazu mehrere Antworten. Ein recht trivialer Grund können unterschiedliche Testbedingungen (z. B. Leistung und Temperatur) sein. Des Weiteren übernehmen Anbieter von Komplettsystemen häufig die Angaben der Batteriezellhersteller. Auch der im Wechselrichter eingestellte zulässige Ladezustandsbereich wirkt sich auf die nutzbare Speicherkapazität aus, was zu Kapazitätsunterschieden führen kann. Ebenso muss für den Tiefenentlade- und Alterungsschutz ein Kapazitätsbereich freigehalten werden und dieser kann je nach Wechselrichter variieren. Die aus einem Batteriespeicher entnehmbare Energie hängt zudem von der nominalen Wechselrichterleistung ab. Die Qualität der verwendeten Algorithmen zur Ladezustandsbestimmung variiert je nach System, was zu Differenzen führen kann. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Ladungsausgleich zwischen den Batteriezellen zum Zeitpunkt der Labortests noch nicht abgeschlossen war.

Bandbreite der analysierten Effizienzeigenschaften

  • Batteriewirkungsgrade: 87,9 % bis 98 %
  • Wechselrichtereffizienz: 90,3 % bis 97,3 %
  • Einschwingzeit: 0,4 s bis 14 s
  • Standby-Verbrauch: 2 W bis 43 W

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