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Projektarbeit

Analyse der Feldmessdaten von mehreren Hundert Photovoltaik-Batteriespeichersystemen in deutschen Eigenheimen

Diese Arbeit analysiert 110 Haushalte mit Photovoltaik-Speichersystem und zeigt, zu welchem Anteil sich die Eigenheime im Jahr 2022 autark versorgten.

Author
Meissner, L.
Medium
Projektarbeit, Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, 04/2024

Die Projektarbeit beinhaltet die Aufbereitung und Analyse von mehr als 900 Datensätzen verschiedener Zeiträume von deutschen Eigenheimen mit Photovoltaik-Batteriespeichersystem. Um die Steigerung des Autarkiegrades durch den Einsatz eines Speichersystems zu ermitteln, wurde die Kennzahl für zwei Fälle bestimmt: Im ersten Schritt wird die durch den Batteriespeicher gedeckte Last nicht betrachtet bzw. die Haushalte nur mit einem PV-Generator ohne einen Speicher betrachtet. Anschließend erfolgte eine Berechnung der Autarkiegrade für die Haushalte mit PV-Speichersystem.

Fehlende Systemparameter und kein vollständiges Betriebsjahr

Die 918 Datensätze wurden von den Unternehmen Eigensonne und Kostal bereitgestellt. Neben Informationen des Systems wie dem Installationsdatum, der Neigung und der installierten Leistung des PV-Generators sind verschiedene Energiesummen in täglicher Auflösung vorhanden. Mehr als 800 Datensätze eignen sich aufgrund von verschiedenen Aspekten nicht für die anschließende inhaltliche Analyse:

  • Ein großer Teil der Datensätze beinhaltet Energiesummen für einen Zeitraum, der kein vollständiges Jahr abdeckt.
  • Mehrere Haushalte haben kein Batteriespeichersystem oder eines, welches erst im Laufe des Jahres 2022 installiert wurde.

Stromspeicher steigern den Autarkiegrad im Schnitt um 30 Prozentpunkte

Der Einsatz eines Batteriespeichers erhöht die solarelektrische Eigenversorgung aller untersuchten Haushalte generell um 30 Prozentpunkte. Die minimale Steigerung liegt bei 11 Prozentpunkten und ein Einfamilienhaus erreicht sogar einen um 45 Prozentpunkte höheren Autarkiegrad durch die Installation des Speichersystems. Der Haushalt mit einem sehr niedrigen Stromverbrauchs von etwa 2900 kWh/a bezieht durch seinen 4,9-kWh-Speicher und die PV-Anlage nur noch 18 % seines Strombedarfs aus dem öffentlichen Netz. Von Anfang Mai bis Ende August kann sich das Einfamilienhaus sogar fast vollständig autark versorgen. Nur knapp 8 kWh werden aus dem Stromnetz bezogen.

Durch den Einsatz eines Batteriespeichers können die 110 untersuchten Einfamilienhäuser ihren Autarkiegrad um bis zu 45 Prozentpunkte steigern.

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