Vortrag
Performance von PV-Speichersystemen
Die Ergebnisse zur Speichereffizienz der untersuchten Systeme sind unabhängig vom konkreten Einsatz des Systems, erläutern Forscher:innen der HTW Berlin.
Der Vortrag informiert Sie über die verschiedenen Verfahren zur Charakterisierung sowie zur Bewertung der Performance von Solarspeichersystemen.
Vergleich der Charakterisierungsverfahren
Eine Kombination aus White-Box- und Simulationstest erweist sich laut den Referenten als sinnvoll. Im White-Box-Test findet die Labormessung einzelner Komponenten bzw. definierter Pfade statt. Dabei misst das Team Wandlungsverluste, Regeleigenschaften und sonstige Verbräuche. Dann vernimmt es detaillierte Ergebnisse zu allen Wandlungen, jedoch gibt es keine subjektive Bewertung der einzelnen Systeme. Für Privatpersonen ist keine direkte Aussage aus den Ergebnissen ableitbar. Im Simulationstest findet die modellbasierte Abbildung von Komponenten und Systemen (Open Source) statt. Grundlage dessen sind die Ergebnisse aus dem White-Box-Test. Die Ergebnisse sind zwar unabhängig vom konkreten Einsatz des Systems, es können aber nicht alle Details abgebildet werden (Regelabweichungen, Balancing etc.).
Performance-Bewertungsverfahren: Status quo
- Eingeschränkte Vergleichbarkeit der Performance-Kennzahlen von unterschiedlich dimensionierten Systemen
- Produkte ohne Batteriespeicher oder PV-Wechselrichter lassen sich mit den bisher vorgeschlagenen Verfahren nicht vollständig bewerten
- Vorgeschlagene Wandlungspfade (PV2AC, PV2BAT, BAT2AC) sind nicht für alle Systemtopologien bestimmbar
- Messungen im DC-Zwischenkreis bei DC-gekoppelten Systemen nicht immer möglich
- Regelträgheitsbedingte Effekte sind nicht in allen Bewertungsverfahren berücksichtigt
- Messung des System-Eigenverbrauches teilweise schwierig, aber notwendig
- Reproduzierbarkeit der Messergebnisse ist nicht immer gegeben
- Fehlende Transparenz der Verfahren erschwert einen Vorab- Test durch die Hersteller und die Etablierung in der Branche