Vortrag
Performance von PV-Batteriesystemen in Wohngebäuden
In den Datenblättern fehlen wichtige Angaben zur Speichereffizienz, wie z. B. der Wirkungsgrad im Teillastbereich oder die Leistungsaufnahme im Standby.
Auf der 5. deutschen Photovoltaikbetriebs- und Sicherheitstagung referierte Johannes Weniger über die Relevanz von PV-Speichern in der Zukunft und deren Rolle in der dezentralen Energiewende.
Notwendigkeit für Solarspeicher in der Zukunft
Um den Pariser Klimaschutzzielen gerecht zu werden, ist ein massiver Ausbau der PV-Leistung in Deutschland erforderlich. PV-Speichersysteme können zukünftig einen wichtigen Beitrag zur klimaneutralen Energieversorgung der über 16 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland leisten. Für einen ambitionierten Klimaschutz sind mindestens 8 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser mit PV-Speichersystemen auszurüsten. Hierzu muss Deutschland mindestens 400 000 PV-Speichersysteme pro Jahr in Deutschland errichten.
Sechs Anforderungen an zukünftige Speichersysteme
- Lebensdauer der Speichersysteme auf über 20 Jahre steigern
- Systemkosten auf unter 400 €/kWh senken
- Neue Vertriebswege entwickeln
- Montageaufwand reduzieren
- Standardisierung der Schnittstellen voranbringen
- Umwandlungs- und Standby-Verluste minimieren
Schlussfolgerungen
Ein Großteil der AC-Energieabgabe von PV-Speichersystemen in Wohngebäuden erfolgt bei einer Leistungsabgabe um 500 W und die Angaben zur Speicherkapazität sind nicht vergleichbar. In den Datenblättern sind häufig irrelevante Angaben (z. B. maximale Wirkungsgrade). In der Regel fehlen wichtige Effizienzparameter auf den Datenblättern, wie z. B. der Wirkungsgrad im Teillastbereich oder die Leistungsaufnahme im Standby. Die Vergleichbarkeit zwischen den Produkten auf Basis der öffentlich verfügbaren Angaben der Hersteller ist nicht gegeben. Die Nachfrage nach Messwerten gemäß Effizienzleitfaden beim Hersteller lohnt sich, sofern man nicht die Katze im Sack kaufen möchte.
