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Konferenzbeitrag

Wie viel Photovoltaik braucht die deutsche Energiewende?

Dieser Beitrag analysiert die nötigen Zubauzahlen der Photovoltaik für die deutsche Energiewende.

Autor_in
Quaschning, V.; Weniger, J.; Tjaden, T.
Medium
31. PV-Symposium, 03/2016

Für die deutsche Energiewende und die Realisierung der Klimaschutzziele sollte der Photovoltaikausbau in Deutschland eine installierte Leistung von mindestens 250 GW erreichen. Die entsprechenden Zielkorridore im EEG sollten daraufhin angepasst werden. Anderenfalls lassen sich in Deutschland die für einen wirksamen Klimaschutz erforderlichen Reduktionen an Treibhausgasen nur schwer erzielen. Schon bald werden sich dann aber Grundlastkraftwerke kaum mehr in die Versorgung integrieren lassen. Ein zeitnaher Ausstieg aus der Kohleverstromung sollte daher dringend Gegenstand der politischen Diskussion werden. Unangenehme Fragestellungen wie die Finanzierung der vorzeitigen Stilllegung großer Kraftwerkskapazitäten und der sozialverträglichen Gestaltung des damit verbundenen Strukturwandels dürfen nicht ausgeklammert werden.

Rascher Ausbau der Photovoltaik erforderlich

Politische Maßnahmen wie die Eigenverbrauchsumlage reduzieren die Anlagengröße und erschweren die Errichtung der benötigten Photovoltaikleistung. Um den regenerativen Anteil auf deutlich über 70 % zu steigern, sind zudem große Speicherkapazitäten erforderlich. Dezentrale Solarstromspeicher können einen ersten Schritt zum Speicherausbau darstellen. Zentrale Speicher auf der Basis der Power-to-Gas-Technologie müssen aber bald folgen. Dann kann es gelingen, die deutsche Energiewende bis 2040 abzuschließen und damit einen Klimaschutzpfad einzuschlagen, der ohne umstrittene CCS-Technologien auskommt.

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