Solarstromspeicher werden immer besser

Die Stromspeicher-Inspektion vergleicht seit 2018 Photovoltaik (PV)-Speichersysteme für Privathaushalte und hilft bei der Suche nach energieeffizienten Speicherlösungen. An der dritten Ausgabe der Stromspeicher-Inspektion haben sich 14 Unternehmen mit Labormessdaten von insgesamt 21 Speichersystemen beteiligt.

Schwerpunkt der Studie

Schwerpunkte der Studie sind der Vergleich der Systemeigenschaften sowie die simulationsbasierte Bewertung der Batteriesysteme mit dem an der HTW Berlin entwickelten System Performance Index (SPI). Die Forscher:innen definieren außerdem neue Effizienzklassen, um die Vergleichbarkeit der Systeme auch bei verschiedenen Anwendungsfällen zu gewährleisten. Erstmals bewertet die Studie auch Systeme, die für die Verbindung mit einer 10-kWp-PV-Anlage, Wärmepumpe und Elektrofahrzeug geeignet sind. Eine Analyse des deutschen Speichermarkts auf Basis der im Marktstammdatenregister registrierten PV-Speichersysteme sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Speichereffizienz runden die Studie ab.

Neuer Referenzfall

Die Stromspeicher-Inspektion 2020 wird der zunehmenden Bedeutung der Kombination von größer dimensionierten PV-Speichersystemen mit Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen im Zuge der Sektorenkopplung gerecht. In den vorigen Jahren bewerten die Autor:innen lediglich Produkte, die für die Kopplung mit einer 5-kWp-PV-Anlage geeignet sind. 2020 hingegen umfasst die Untersuchung zusätzlich größere Batteriesysteme für die Kombination mit einem 10-kWp-PV-Generator. Diese beiden sogenannten Referenzfälle, die die Rahmenbedingungen für die Effizienzanalyse mit dem SPI vorgeben, unterscheiden sich nicht nur in der Nennleistung der PV-Anlage. Auch die der Simulation zugrunde liegenden Lastprofile sind verschieden: als zusätzliche Verbraucher verdoppeln eine Wärmepumpe und ein Elektroauto den jährlichen Haushaltsstromverbrauch beim 2. Referenzfall von ca. 5000 kWh auf knapp 10 000 kWh. Je nach Dimensionierung der analysierten Systeme untersuchen die Wissenschaftler:innen die Effizienz für den 1. oder 2. Referenzfall oder sogar für beide Referenzfälle. Analog berechnen sie für jedes System den SPI (5 kWp) oder den SPI (10 kWp). Wichtig zu wissen: Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen sind SPI (5 kWp) und SPI (10 kWp) nicht vergleichbar.

Blick auf die Ergebnisse

Die Bestwerte mehrerer neuer Systeme in wichtigen Effizienzkategorien weisen darauf hin, dass die Systemeffizienz in der Produktentwicklung zunehmend an Relevanz gewinnt.