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Projektarbeit

Planung von PV-Anlagen für öffentliche Liegenschaften in Berlin-Pankow

In dieser Arbeit bewerten die Autoren das PV-Potenzial dreier Dachflächen in Berlin-Pankow.

Autor_in
Gringmuth, M.; Hamann-Schroer, P.
Medium
Projektarbeit, Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, 04/2020

Solarstrom in Berlin-Pankow

Ziel dieser Projektarbeit ist es, das Bezirksamt Pankow von Berlin bei der Bewertung dreier potenzieller Dachflächen für die Installation von Photovoltaikanlagen zu unterstützen. Dabei entwickeln die Autoren unter der Betrachtung von wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten eine Handlungsempfehlung hinsichtlich verschiedener Anlagenkonfigurationen. Um den Einfluss veränderter Rahmenbedingungen zu bewerten, führen die Autoren Parametervariationen durch und leiten daraus realistische Vergleichsszenarien ab.

Verschiedene Anlagenkonfigurationen analysiert

Um eine Wirtschaftlichkeitsberechnung von Dachanlagen durchführen zu können, treffen die Autoren zunächst notwendige Voruntersuchungen zur Datenerhebung. Dazu gehören eine Vor-Ort-Besichtigung der drei Liegenschaften, die Bestimmung des jährlichen Strombedarfs, die Erstellung eines Stromlastprofils sowie die Analyse der wirtschaftlichen Parameter.

Anschließend erstellen die Autoren mehrere realistische Anlagenkonfigurationen für die drei Liegenschaften mit dem Simulationsprogramm PV*Sol Premium. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Modulgesamtleistung, -ausrichtung, -anzahl und -belegungen. Für alle Anlagenkonfigurationen führen die Autoren eine Net-Present-Value-Berechnung für einen Betrachtungszeitraum von jeweils 20 Jahren und 25 Jahren durch. Des Weiteren definieren sie Referenzszenarien, um eine Best-Case- und Worst-Case-Betrachtung durchzuführen. Dazu gehören eine Steigerung des Strombedarfs der Liegenschaften sowie die Abschaffung der EEG-Vergütung in Deutschland.

Alle Liegenschaften sind für PV-Anlagen geeignet

Bei den Net-Present-Value-Berechnungen für die drei Liegenschaften zeigt sich, dass sich nahezu alle Anlagenkonfigurationen über 25 Jahre wirtschaftlich darstellen lassen. Anders als häufig angenommen, lassen sich nicht nur eigenverbrauchsoptimierte Anlagenkonfigurationen wirtschaftlich betreiben. Auch eine Vollbelegung der Dachflächen ist wirtschaftlich. Teilweise schneiden diese sogar besser ab als eigenverbrauchsoptimierte Anlagenkonfigurationen.

Vollbelegung lautet die Empfehlung

Unabhängig von dem Betreibermodell sollte die Vollbelegung der vorhandenen Dachflächen unbedingt das angestrebte Ziel sein. Die Autoren zeigen, dass sich die Vollbelegung problemlos wirtschaftlich darstellen lässt und zeitgleich deutlich mehr zum Klimaschutz beiträgt. Durch die Vollbelegung der Liegenschaften des Bezirksamtes Pankow von Berlin kann daher ein erheblicher und notwendiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

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