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Webinar

Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen in Wohngebäuden und Gewerbebetrieben

Dr.-Ing. Johannes Weniger ging in diesem dreistündigen Web-Seminar näher auf die Speicherauslegung in Einfamilienhäusern und Gewerbebetrieben ein.

Autor_in
Weniger, J.
Medium
Web-Seminar des Bauzentrums München, 11/2021

Systemauslegung in Einfamilienhäusern

Bei der Systemauslegung in Einfamilienhäusern wird empfohlen die PV-Anlage möglichst groß zu planen und geeignete Dachflächen vollständig zu belegen. Hierbei sollte die PV-Anlage nicht auf die bilanzielle Deckung des Stromverbrauchs beschränkt werden.

Ein Batteriespeicher sollte nur installiert werden, wenn ausreichend Stromüberschüsse anfallen. Hierzu ist eine Nennleistung der PV-Anlage von mindestens 0,5 kWp je 1000 kWh/a Stromverbrauch erforderlich.

Im Verhältnis zur PV-Anlage sollte der Speicher nicht zu groß sein. Die nutzbare Speicherkapazität sollte deshalb maximal 1,5 kWh je 1 kWp PV-Leistung betragen. Damit der Speicher bedarfsgerecht dimensioniert wird, ist die nutzbare Speicherkapazität auf maximal 1,5 kWh je 1000 kWh/a Stromverbrauch zu begrenzen.

Hinweise zur Lastprofilanalyse in Gewerbebetrieben

Bei der Analyse des solaren Eigenverbrauchs in Gewerbebetrieben sind während der Planungsphase folgende Punkte zu beachten:

  • Sind Zähler zur registrierenden Leistungsmessung (RLM-Zähler) vorhanden und kann ein vorliegendes Lastprofil zur Systemdimensionierung verwendet werden?
  • Ob sogenannte Standardlastprofile (SLP) geeignet sind, hängt sehr stark vom Gewerbetyp und vom individuellen Verbrauchsverhalten ab.
  • Werden in den nächsten Jahren signifikante Änderungen des Stromverbrauchs durch zusätzliche Verbraucher (z. B. Elektrofahrzeuge, Klimaanlagen oder Wärmepumpen) erwartet und wurden diese bei der Planung berücksichtigt?
  • Wurden die Lastprofile bei der Systemauslegung sowie bei der Abschätzung der erzielbaren Eigenversorgung mit einem professionellen Simulationsprogramm berücksichtigt?

Hilfreiche Hinweise zur Produktauswahl

Bei der Wahl eines Speichers sollten Sie sich vorab folgende Fragen stellen: Ist die nutzbare Speicherkapazität des Speichers auf dem Datenblatt angegeben oder nur die nominale Kapazität? Kann der Hersteller Referenzprojekte vorweisen? Stellt der Hersteller einen Zugang zum Monitoringportal für ein Beispielsystem bereit? Hinterlässt der Hersteller den Eindruck, dass er auch noch in 10 oder 15 Jahren im Servicefall weiterhelfen kann? Wie lange werden Software-Updates für das Batteriesystem bereitgestellt? Welche Leistungen werden im Garantiefall übernommen? Auf welcher Basis leitet der Hersteller die Aussagen zur Batterielebensdauer ab?

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