Zum Hauptinhalt

Konferenzbeitrag

PV in Berlin – Flächennutzung und Erschließung

Der Beitrag stellt neue Erkenntnisse zum Solarpotenzial Berlins vor, die auf Basis von Geodaten ermittelt wurden.

Autor_in
Bergner, J.; Siegel, B.; Quaschning, V.
Medium
33. PV-Symposium, 04/2018

Der voranschreitende Klimawandel führt in den Städten und Kommunen zu einem größeren Bewusstsein für dessen Folgen und Risiken, aber auch zur Notwendigkeit zur Klimafolgenanpassung. Insbesondere wegen der hohen Bevölkerungsdichte, aber auch weil mehr als 50 % der Menschen in Städten leben, wird hier die meiste Energie verbraucht. Daher sind auch Städte für 70 % der CO2-Emissionen verantwortlich und es bestehen große Möglichkeiten für den Wandel hin zu nachhaltigerem Verkehr, Energie- und Wärmeversorgung.

Masterplan Solarcity: Ein Viertel der Berliner Stromversorgung durch Solarenergie decken

Beispielsweise werden aufgrund dessen in vielen Städten ehrgeizige Ziele der Klimaneutralität formuliert und mit Maßnahmen untermauert. Mit dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) wurden für Berlin Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Wirtschaft, Wohnen, Konsum und Energie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 definiert. Neben anderen beinhaltet dies den „Masterplan Solarcity“, der vorsieht, „möglichst schnell ein Viertel der Berliner Stromversorgung durch Solarenergie zu decken“. Dies entspricht ca. 3 TWh bis 4 TWh Solarenergie allein in Berlin. Die Zielsetzung wird dabei aus der Machbarkeitsstudie „Klimaneutrales Berlin 2050“ aus dem Jahr 2014 hergeleitet. Hierin wird in zwei Szenarien aufgeschlüsselt, welcher Solarausbau in Berlin notwendig ist, um das Ziel einer klimaneutralen Stadt zu erreichen. Dabei diente der sogenannte Solaratlas als Grundlage für die Bestimmung der solaren Dachflächenpotenziale. Was die Studie nicht betrachtet, ist welche strukturellen Voraussetzungen in Berlin gegeben sind, wie die Gebäude genutzt werden und welche Eigentümerstrukturen angesprochen werden müssen, um das Ziel der größtmöglichen Solarstromversorgung einer Großstadt zu erreichen.

Erweiterte Potenzialanalyse auf Basis von Geodaten

In diesem Beitrag wird exemplarisch für Berlin gezeigt, wie sich durch die Verknüpfung von Geodaten neue Erkenntnisse über das Solarpotenzial Berlins generieren lassen. Hierfür werden ausschließlich frei verfügbare Daten verwendet, sodass die Methodik leicht und ohne zusätzliche Kosten nachvollziehbar ist. Es werden folgende Daten vorgestellt:

  • Berliner Solaratlas
  • Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS)
  • Reale Flächennutzung
  • Statistische Daten aus dem Zensus 2011

Weitere Publikationen